DAS FLAIR DES SCHULTERFREIEN KLEIDES MIT BLEISTIFTROCK
Vor dem Portal verlöschen die Scheinwerfer; die Tür öffnet sich und das weiße Mieder tritt aus der Dunkelheit hervor, klar wie eine Inschrift in Marmor. Der Absatz streift den Asphalt, der schwarze Rock zieht sich in einer einzigen Linie hinab, und die Geräusche weichen zurück, bis nur noch der Takt ihrer Schritte bleibt.
Stufe um Stufe steigt sie hinauf, das weiße Band umschließt ihre Schultern und vibriert im Rhythmus ihres Atems. Vor ihr öffnet sich das Vestibül; seine Bögen geleiten sie in den Saal, während sie sich hinter ihr zu schließen scheinen. Kronleuchter neigen ihr Licht zum Weiß, Samtwände dämpfen die Farben, der Marmorboden verstärkt das Klicken des Absatzes. Die ganze Architektur stellt sich wie eine stumme Kulisse auf und bewahrt ihre Gestalt in der Mitte eines klaren Raums.
Erneut weitet sich die Schwelle, Nachtluft gleitet über die Seide, und der Schwarz-Weiß-Kontrast leuchtet unter den Lichtern des Portals. Das Theater schließt sich hinter ihr; allein das Echo ihrer Schritte bleibt. Eine Hand öffnet die Autotür; der Stoff sammelt sich um ihre Knie, der Motor nimmt wieder Fahrt auf, und die Nacht verschluckt ihre Konturen.